Die Antlitzdiagnostik nach Carl Huter ist uraltes medizinisches Grundwissen und stellte früher einen tragenden Pfeiler der Diagnose dar. Für unzählige Generationen von Heilern war diese Form der Krankheitsbetrachtung eine Selbstverständlichkeit.

Es gibt im Gesicht jedes einzelnen Menschen spezielle Ausdruckszonen, die Hinweise auf Funktionsschwächen bzw. Funktionsstörungen sowie auch Krankheitszeichen geben können. Es ist überliefert, dass die bedeutendsten Ärzte der Antike und des Mittelalters, wie z.B. Hippokrates und Paracelsus, die Krankheit aus den Gesichtern ihrer Patienten abgelesen haben. So heißt es sogar in Goethes Faust: „Nichts ist drinnen, nichts ist draußen: Denn was drinnen, das ist außen“. Was sich innen im Körper abspielt, muss dieser außen, also auf der Haut, ebenfalls zeigen. Ein Gesicht spricht durch Falten, Schwellungen und Farbveränderungen und verleiht dem Menschen sein momentanes, einzigartiges Aussehen.

Mit Hilfe der klinischen Gerätediagnostik werden meist nur krankhafte Endzustände (wie z.B. krankhaft veränderte Organe) erfasst. Hingegen können mit der Antlitzdiagnose auch funktionelle Störungen und bereits geschwächte Organe erkannt werden. Diese Organe sind im klinischen Sinne aber noch nicht krank. Erst nach einem Zeitraum von Monaten oder Jahren kann sich aus der Schwachstelle oder einer funktionellen Störung eine krankhafte Organveränderung entwickeln.

Diese ganzheitliche Betrachtung bei der Untersuchung des menschlichen Körpers ist durch das rasante Aufkommen der Apparate- und Labordiagnostik immer mehr in Vergessenheit geraten. Die Antlitz- und Zungendiagnostik benötigt keine technischen Hilfsmittel, nur das geschultes Auge eines Therapeuten.

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